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  Graffiti in Form von Style-Writing
 

In der Hip Hop-Kultur bildet Writing eines der vier wesentlichen Elemente (neben Rap/MCing, DJing und B-Boying).

Als Vorläufer des Graffiti-Writing gilt der Schriftzug „Kyselak“, den der Österreicher Joseph Kyselak im 19. Jahrhundert auf Grund einer Wette an alle möglichen und unmöglichen Stellen schrieb.

Ein weiterer Vorläufer ist der Satz "Killroy was here", der im Zweiten Weltkrieg von US-Soldaten an die unmöglichsten und seltsamsten Stellen geschrieben wurde.

Graffiti-Writing als fester Bestandteil der Hip-Hop-Kultur hat seine Wurzeln im New York der 1970er Jahre. Ein griechisch-stämmiger Botenjunge begann, sein PseudonymTagging war geboren und breitete sich schnell unter den Jugendlichen der ganzen Stadt aus. Es wird gemutmaßt, dass evtl. Julio 204 bereits vorher mit dem Taggen begann, jedoch nicht die Aufmerksamkeit wie TAKI 183 erfuhr und daher nicht so bekannt wurde. TAKI 183 während seiner Botengänge durch die Stadt an Wänden und Mauern zu hinterlassen. Ein Zeitungsartikel in der New York Times am 21. Juli 1971 über das Faible dieses Jungen animierte diverse Nachahmer. Das

Anfangs genügte ein Marker oder Filzstift, um Kürzel, Zeichen oder Pseudonyme möglichst auffällig an Wänden, Türen, Bänken etc. anzubringen. Aber bald entdeckten die Akteure die Sprühdose als weitaus ergiebigeres Medium. Aufgrund der enormen Anzahl von Writern, wie die Mitglieder der Szene genannt werden, wurden die TagsFatcap und das anschließende Umranden der auf diese Weise dickeren Buchstaben mit einer anderen Farbe (Outline) das Piece; kurz für Masterpiece. Dieser Schritt wird SUPERKOOL 223 zugerechnet, der ebenfalls als erster einen U-Bahn-Wagon von außen mit einem solchen Piece besprüht haben soll. Die Pieces wurden zunehmend auffälliger und technisch ausgereifter. Neuerungen wie der 3D-Block, um dem Style Tiefe zu geben, mehrfarbige Fill-InsBackground/Cloud), sowie Darstellungen von Figuren (Character) kamen hinzu. Die Writer begannen an sich selbst einen künstlerischen Anspruch zu stellen und es entwickelten sich schnell verschiedene Styles, wie der Bubblestyle und der WildstylePHASE2 oder der Blockbuster. immer größer und aufwendiger und ein jeder Einzelne musste einen möglichst eigenen innovativen Style und neue Techniken entwickeln, um noch aus der Masse von Tags hervorzustechen. Auch die Stellen wurden immer spektakulärer. So entwickelte sich durch Erfindung des und Hintergrundgestaltungen ( von

Das Writing wurde nun auch über New Yorks Grenzen hinaus populär. Dem Franzosen BANDO CTK wird zugerechnet, 1983 das amerikanische Style-Writing nach Europa quasi importiert und hier maßgeblich zu dessen Verbreitung beigetragen zu haben. Besonders aber auch durch die Filme Wild Style, Beat Street und Style Wars, durch die eine breite Öffentlichkeit erreicht wurde, fand die Idee des Writing in den 1980er Jahren im europäischen Kulturraum begeisterte Anhänger. Die Entwicklung einer lebendigen Writing-Szene war seit Mitte der 1980er Jahre in allen europäischen Großstädten zu beobachten. Writer, die mit Beginn der Bewegung auf dem jeweiligen Kontinent aktiv wurden, werden heute gemeinhin als Old School (alte Schule) bezeichnet. Es ist allgemein üblich, dass auch in einer Stadt die lokalen Pioniere dieser Kultur so bezeichnet werden.

Der Zusammenhang zwischen Writing und Hip-Hop ist nicht zwingend. Writing ist älter als die Hip-Hop-Kultur, welche erst später alle 4 Elemente miteinander vereinte. So sind auch heutzutage nicht alle Writer zwangsläufig und automatisch ebenfalls Hip-Hopper.

 
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